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Mad Dogs Blues Band im Meisenfrei!

Ab ins Meisenfrei!

Einen Tag vor meinem Geburtstag wollte ich noch einmal meinen guten Freund Dirk bei seinem Auftritt im Blues Club Meisenfrei besuchen.
Dirk ist ein alter Weggefährte der mich durchaus im Leben dazu inspiriert hatte „Irgendwas mit medien“ zu machen.
Bei ihm fand ich in jungen Jahren einen Mentor und lernte das ich auf keinem Fall in irgendeinem kreativlosen Job verkümmern wollte.
So kam es das man sich immer wieder mal im Leben begegnete und nun war es an der Zeit sich zu revanchieren.
Mittlerweile hatte ich es endlich geschafft: Ich war eine echt gute, aber ständig pleite Fotografin. Kunst: Entweder man brennt dafür, oder es verbrennt einen.
Da ich Blues liebe und er mich auf dem langen schmutzigen Weg meines Lebens immer wieder begleitete, konnte ich nicht anders und bin noch nach einem langen Arbeitstag mit Sack und Pack ins Meisenfrei gefahren, wo
die Bremer Legenden der Blues Band Mad Dogs Blues Band ihren Auftritt zelebrierten. Und ich würde ihn festhalten.

Lange Rede kurzer Sinn…

Man kann Musik leider nicht fotografieren. Aber ich habe gelernt die Menschen und ihre Emotionen
mit meiner Kamera einzufangen. Wenn sie konzentriert an ihren Saiten Nudeln, brünftig in Mikrophone schreien, oder Trommelfelle reissen im richtigen Moment drauf zu halten während der Schlagzeuger sein Augenlicht verliert.
Also genießt die Show. Hier kommen die Mad Dogs:

Preise, ihre Gestaltung und was kostet die Welt als Fotografin?

Warum professionelle Fotografie ihren Preis hat – Ein ehrlicher Blick hinter die Kulissen

Ich weiß, dass viele Menschen sich wundern, warum ein Fotoshooting nicht nur ein paar Euro kostet. Manchmal höre ich Fragen wie: „Warum verlangt eine Fotografin 150 Euro für ein Shooting, wenn andere es für 50 machen?“ oder „Kannst du da nicht noch am Preis drehen?“ Ich verstehe solche Fragen. Fotografie ist für viele ein unsichtbares Handwerk – das fertige Bild sieht man, aber nicht, wie viel Arbeit und Kosten dahinterstecken.

Für mich ist Fotografie mehr als nur ein Job. Es ist meine Leidenschaft, mein Handwerk und meine Existenz. Und weil ich davon leben muss, kann ich nicht einfach beliebig Preise drücken – auch wenn ich es manchmal trotzdem tue, weil ich Menschen mag oder weil mir ein Projekt am Herzen liegt. Das ist aber eigentlich Wahnsinn, denn wenn ich ehrlich bin: Ich verdiene mit der Fotografie nicht viel. Ich lebe von der Hand in den Mund. Ich habe kein Auto, weil ich es mir nicht leisten kann. Mein Equipment ist teuer, und jede Reparatur oder Neuanschaffung tut weh. Aber ich liebe, was ich tue, und genau deshalb ist mir Qualität wichtiger als Quantität.

Mehr als nur ein Foto – Die Arbeit, die niemand sieht

Wer denkt, dass ein Shooting nur aus einer Stunde Fotos machen besteht, hat keine Vorstellung davon, wie viel drumherum passiert. Schon bevor wir uns überhaupt sehen, habe ich Nachrichten beantwortet, Wünsche mit dir besprochen, einen Termin gefunden und meine Technik vorbereitet. Ich überlege mir ein Konzept, passe mein Studio an oder suche nach der perfekten Location. Wenn wir uns dann treffen, geht es nicht nur um die Kamera – es geht darum, eine Atmosphäre zu schaffen, in der du dich wohlfühlst. Gerade das ist bei Fotografie das Schwierigste: echte Emotionen einzufangen.

Doch die eigentliche Arbeit beginnt erst nach dem Shooting. Jedes Bild wird gesichtet, sortiert und bearbeitet. Ich passe Farben an, optimiere das Licht, nehme sanfte Retuschen vor, damit du genau so aussiehst, wie du es dir gewünscht hast – aber ohne dass es künstlich wirkt. Ich exportiere die Bilder in verschiedenen Formaten, lade sie hoch und stelle sie dir in einer sicheren Galerie zur Verfügung. Und dann gibt es noch all die Dinge, die niemand sieht: Ich muss meine Website pflegen, Rechnungen schreiben, Buchhaltung machen und meine Ausgaben decken.

Was bleibt am Ende übrig? – Eine ehrliche Rechnung

Jetzt denkst du vielleicht: „Okay, aber wenn du 150 Euro für ein Shooting verlangst, dann verdienst du doch gut?“ Schön wär’s. Aber lass uns das mal realistisch durchrechnen.

Nehmen wir an, du buchst ein einstündiges Shooting für 150 Euro. Klingt nach gutem Stundenlohn? Nicht wirklich.

Denn das ist nicht mein Gewinn, sondern mein Umsatz. Davon muss ich erst mal all meine laufenden Kosten abziehen:

  • Miete für mein Studio & Nebenkosten: ca. 300–600 € im Monat
  • Krankenkasse & Versicherungen: ca. 400–600 €
  • Kammerbeitrag & Steuern: variabel, aber Pflicht
  • Software, Website, Werbung & Equipment-Abnutzung: mindestens 150 € monatlich
  • Buchhaltung & sonstige Verwaltungskosten: ca. 50–100 €

Dazu kommt die Arbeitszeit pro Shooting:

  • Vorbereitung: ca. 1 Stunde (Kommunikation, Planung, Technik checken)
  • Shooting selbst: 1 Stunde
  • Nachbearbeitung: 3–5 Stunden (Sortieren, Bearbeiten, Retusche, Export)
  • Bereitstellung & Nachkontakt: ca. 1 Stunde

Das heißt, für ein „ein-stündiges Shooting“ arbeite ich locker 6–8 Stunden.

Rechnen wir grob:
150 Euro : 7 Stunden = ca. 21,50 € pro Stunde.

Davon gehen aber noch die Fixkosten ab! Realistisch betrachtet lande ich bei 10–12 Euro netto pro Stunde – und das auch nur, wenn ich jede Woche mehrere Shootings habe.

Wenn zwei Monate niemand bucht

Selbstständig zu sein bedeutet nicht nur, sich ständig um neue Aufträge zu kümmern – es bedeutet auch, dass es Dürrezeiten gibt. Es gibt Monate, in denen es brummt, und Monate, in denen fast nichts geht. Und genau da zeigt sich, warum ich nicht einfach jeden Preis mitgehen kann.

Ich kann nicht davon ausgehen, dass ich 40 Stunden die Woche nur mit Shootings verbringe. Ich muss auch SEO betreiben, meine Webseite optimieren, Marketing machen, Netzwerken, Weiterbildungen machen – und natürlich auch mal durchatmen.

Und wenn zwei Monate fast niemand bucht? Dann wird es richtig eng. Dann bleibt mir oft nichts anderes übrig, als mich mit Nebenjobs über Wasser zu halten – und das, obwohl ich einen vollen Arbeitsalltag mit meiner Fotografie habe.

Gute Kunden zahlen gerne – Weil sie Qualität erkennen

Ich arbeite mit Menschen, die meine Arbeit wertschätzen. Ich habe wundervolle Kund:innen, die verstehen, dass ein gutes Bild seinen Preis hat, weil sie wissen, dass dahinter Erfahrung, Technik und Handwerkskunst stecken. Sie zahlen gerne für meine Arbeit, weil sie sich darauf verlassen können, dass sie dafür etwas bekommen, das sie ein Leben lang begleitet. Und genau diese Menschen sind es, für die ich das alles mache.

Fazit: Wer Qualität will, sollte keine Dumpingpreise erwarten

Wenn du mich als Fotografin buchst, bekommst du keine Fließbandproduktion. Du bekommst jemanden, der sich Gedanken macht, der mit dir arbeitet, um das perfekte Bild zu erschaffen. Einen Menschen, der von seiner Arbeit lebt, der nicht nur klickt, sondern mit Licht, Emotionen und Komposition arbeitet.

Gute Fotografie ist eine Investition. Und wenn du wirklich schöne, ausdrucksstarke und professionelle Bilder möchtest, dann bist du hier richtig. Und wenn du denkst, dass ein gutes Foto nur 5 Euro kosten sollte, dann wünsche ich dir viel Glück – aber nicht auf meiner Seite.

Wenn du dich aber für meine Preise und Leistungen interessierst und jetzt dieses Wissen im Hintekopf hast, dann schau dir gerne an was ich so nehme:

Preise und Leistungen

„Wieso heißt du eigentlich Photonenhexe?“

Magie aus Licht und Zeit – Eine Hommage an meinen Stil

Manchmal führt uns die Fotografie zurück zu den Wurzeln, zu dem, was uns ursprünglich inspiriert hat. Diese Serie von Bildern ist für mich eine solche Rückkehr – und ein Zeugnis der Techniken, die ich während meiner Ausbildung gelernt habe. Die Kombination aus Langzeitbelichtung, experimentellem Licht und gezieltem Einsatz von Blitz ist für mich nicht nur ein Werkzeug, sondern ein Ausdruck meiner Kreativität und Leidenschaft.

Ich kann mich noch gut erinnern, wie ich das erste Mal mit diesen Techniken experimentiert habe. Es war ein Spiel aus Neugier, Geduld und einem Hauch von Magie. Mit jedem Versuch wurde die Idee klarer, die Bilder lebendiger. Heute, viele Jahre später, blicke ich auf diese Arbeiten mit Stolz zurück – und auf die Reise, die mich dorthin geführt hat.

Technik trifft auf Ausdruck

Was diese Bilder für mich so besonders macht, ist die Verbindung zwischen Technik und Emotion. Die Langzeitbelichtung ermöglicht es, Bewegung und Zeit in einer einzigen Aufnahme zu vereinen. Der Blitz – oft begleitet von einer Softbox, um das Licht sanft und stimmungsvoll zu gestalten – gibt den Motiven Tiefe und Präsenz. Doch nicht immer ist ein Studioblitz nötig. Oft reicht ein einfacher entfesselter Blitz, also ein Aufsteckblitz, der mit einem Fernauslöser gesteuert wird. Diese Technik ist flexibel, platzsparend und eröffnet spannende kreative Möglichkeiten, auch außerhalb eines Studios.

Kreativität ohne Grenzen

Diese Technik hat mir auch in schwierigen Zeiten geholfen (Coronapandemie), als Modelle schwer zu finden waren. Ich habe gelernt, mich selbst zu vervielfältigen, Lichtspuren zu zeichnen und mit der Dynamik von Bewegung zu spielen. Es fühlte sich an wie Zauberei – und genau das brachte mir später den Spitznamen „Photonenhexe“ ein. Ein Titel, den ich mit Stolz trage, denn er repräsentiert nicht nur meine Technik, sondern auch meine Art, mit Licht und Schatten zu malen.

Eine meiner liebsten Kombinationen ist die Technik der Langzeitbelichtung mit Lichtmalerei. Dabei „malt“ man buchstäblich mit Licht während der Belichtungszeit. Dazu können Taschenlampen, LEDs oder sogar ungewöhnlichere Lichtquellen wie brennende Spraydosen verwendet werden. Auf einem der Bilder in dieser Serie habe ich genau das gemacht: Mit einer Spraydose habe ich Feuerflammen erzeugt, die wie Flügel hinter meinem Motiv emporlodern. Diese Technik erfordert Kreativität, Präzision und – bei Feuer – natürlich auch Vorsicht. Das Ergebnis ist jedoch spektakulär und gibt den Bildern eine ganz eigene, dramatische Wirkung.

Und so entwickelte ich die Liebe zu den Photonen. ich wollte mehr machen, das „Game hacken“. Und da ich keine Esoterikerin bin, sondern Handwerkerin die sich mit Physik auskennen sollte, wurde die Photonenhexe geboren.

Fotografie und Ethik: Lee Miller vs. Leni Riefenstahl – Der Kontrast zwischen Wahrheit und Propaganda

Fotografie versus Ethik?

Fotografie ist ein kraftvolles Medium, das Geschichten erzählt, Emotionen einfängt und – in manchen Fällen – auch eine politische Botschaft übermittelt. In der Geschichte der Fotografie gibt es wenige Figuren, die dieses Spannungsfeld so eindrucksvoll verkörpern wie Lee Miller und Leni Riefenstahl. Während Miller die Schrecken des Zweiten Weltkriegs dokumentierte und damit die Welt auf die Gräuel des Holocausts aufmerksam machte, wurde Riefenstahl zur wohl bekanntesten Propagandistin des Nazi-Regimes und nutzte ihre Kunst, um eine Ideologie der Unterdrückung zu glorifizieren. Die Gegenüberstellung dieser beiden Frauen zeigt, dass Fotografie niemals nur eine neutrale Abbildung der Realität ist – sie ist ein mächtiges Werkzeug, das ethische Entscheidungen verlangt und Verantwortung mit sich bringt.

Lee Miller: Die Wahrheit im Fokus

Lee Miller begann ihre Karriere als Model und Muse, bevor sie sich entschloss, hinter die Kamera zu treten. In den 1940er Jahren wurde sie von der „Vogue“ als Modefotografin engagiert und 1942 als Kriegsberichterstatterin akkreditiert. Ihre Bilder vom London Blitz, der Invasion der Alliierten sowie die Befreiung der Konzentrationslager Buchenwald und Dachau zählen zu den wichtigsten Bilddokumenten des Zweiten Weltkrieges. Diese Aufnahmen schockierten die Welt und zeigten schonungslos das Ausmaß der nationalsozialistischen Verbrechen. Ihr ikonisches Bild, in dem sie im Badezimmer von Hitlers Wohnung sitzt, symbolisiert ihren kompromisslosen Zugang zur Wahrheit – Miller zeigte die Absurdität und das menschliche Gesicht hinter der Propaganda.

Von U.S. Army Official Photograph – http://astro.temple.edu/~gurwin/hist.0690syb2005.html, CC BY-SA 4.0, Link

Millers Arbeit ist ein Paradebeispiel für die ethische Verantwortung, die Fotograf*innen tragen, wenn sie Ereignisse dokumentieren. Sie hielt nicht nur die Fakten fest, sondern brachte das menschliche Leid auf eine Weise zum Ausdruck, die ihre Zuschauer tief berührte. Für sie war es wichtig, das wahre Gesicht des Krieges zu zeigen und die Opfer nicht als gesichtslose Masse darzustellen, sondern als Individuen mit eigener Geschichte und Würde. Trotzdem wurde Millers Arbeit oft nicht mit dem Respekt behandelt, den sie verdiente. Nach dem Krieg geriet sie weitgehend in Vergessenheit, und ihre Fotografien wurden erst posthum wiederentdeckt und gewürdigt. Das zeigt, wie schwer es Frauen in dieser Zeit oft hatten, Anerkennung für ihre Arbeit zu finden, besonders wenn sie sich in männerdominierten Bereichen bewegten.

Leni Riefenstahl: Kunst oder Propaganda?

Im Gegensatz dazu steht Leni Riefenstahl, deren Arbeiten bis heute umstritten sind. Als Filmemacherin und Fotografin des Nazi-Regimes schuf sie ikonische Werke wie „Triumph des Willens“ und „Olympia“, die ästhetisch und technisch bahnbrechend waren, aber auch eine perfide politische Botschaft transportierten. Riefenstahls Filme und Fotografien idealisierten die Nazi-Ideologie und trugen zur Glorifizierung des Regimes bei. Sie erschuf ein Bild der „arischen“ Überlegenheit und machte den Körperkult und die martialische Ästhetik der Nazis populär.

Riefenstahl behauptete später, sie habe sich nicht politisch engagiert und nur im Interesse der Kunst gearbeitet. Doch ich teile die Meinung der Kritiker*innen, die sie als eine eiskalte Opportunistin betrachten. Sie stellte ihre Kunst wissentlich in den Dienst eines verbrecherischen Regimes und profitierte persönlich von ihrer Nähe zur Macht. Diese Form von Karrierismus und moralischer Kälte zeigt für mich auf beängstigende Weise die „Banalität des Bösen“, wie es Hannah Arendt ausdrückte. Riefenstahl ist für mich ein eindrucksvolles Beispiel dafür, wie sich Menschen mit talentierter Kunst für schreckliche Zwecke instrumentalisieren lassen, solange sie dadurch Macht und Erfolg erlangen können. Meine Haltung gegen den Nationalsozialismus und alles, was er repräsentiert, könnte nicht deutlicher sein: Für mich bleibt ihre Kunst untrennbar mit den Verbrechen verbunden, die sie unterstützte.

Es ist schlichtweg ungerecht, dass eine Frau wie Riefenstahl, die sich bewusst dem Nazi-Regime unterwarf, nach dem Krieg weiter Karriere machen konnte und in der Gesellschaft Respekt erlangte. Ganz im Gegenteil zu Miller, die den Mut hatte, die brutale Realität des Krieges festzuhalten. Diese Ironie ist für mich eine bittere Lektion über die Mechanismen der Macht und den Einfluss des Kapitalismus: Riefenstahl, die sich für das Regime der Nazis instrumentalisierte, konnte weiter gedeihen, während Millers bedeutende Arbeiten jahrzehntelang im Schatten blieben.

Fazit: Die Macht der Fotografie und die Pflicht zur Reflexion

Die Werke von Lee Miller und Leni Riefenstahl zeigen, wie unterschiedlich Fotografie eingesetzt werden kann – zur Aufklärung oder zur Täuschung. Während Miller mit ihren Bildern die Welt auf die Schrecken des Krieges aufmerksam machte und eine nachhaltige Erinnerungskultur schuf, nutzte Riefenstahl die Fotografie und den Film, um eine menschenverachtende Ideologie zu ästhetisieren. Diese beiden Frauen stehen für zwei gegensätzliche Seiten der Fotografiegeschichte: Wahrheit und Lüge, Aufklärung und Manipulation, Mitgefühl und Kälte.

Fotografie ist ein machtvolles Medium, das die Fähigkeit besitzt, unsere Sicht auf die Welt zu formen. Doch mit dieser Macht geht auch die Pflicht zur Reflexion einher. Fotograf*innen müssen sich ihrer ethischen Verantwortung bewusst sein und überlegen, wie sie ihre Kunst einsetzen. Die Gegenüberstellung von Lee Miller und Leni Riefenstahl ist ein eindrucksvolles Beispiel dafür, dass Fotografie niemals nur Abbildung ist – sie ist ein Ausdruck von Werten und Überzeugungen, die entweder zur Wahrheit oder zur Täuschung beitragen können.

Für mich als Fotografin ist es wichtig, diese Verantwortung ernst zu nehmen und bewusst zu reflektieren, wie ich meine Arbeit einsetze. Fotografie ist mehr als nur ein Bild – sie ist ein Statement, und sie hat die Macht, Wahrheiten zu zeigen oder zu verzerren. Miller und Riefenstahl erinnern uns daran, wie entscheidend es ist, diese Macht mit Bedacht zu nutzen.

Fotografie versus KI – Konkurrenz oder Ergänzung?

In einer Welt, die zunehmend von künstlicher Intelligenz und automatisierter Technologie geprägt ist, fragen sich viele Menschen, ob traditionelle Berufe wie die Fotografie in Gefahr sind, durch Maschinen ersetzt zu werden. Besonders im Bereich der kreativen Künste hat KI in den letzten Jahren beeindruckende Fortschritte gemacht. KI-Tools sind mittlerweile in der Lage, Bilder zu generieren, die auf den ersten Blick perfekt und ästhetisch ansprechend wirken. Dennoch gibt es zahlreiche Gründe, warum Fotograf*innen auch in einer technologisch fortgeschrittenen Welt unersetzlich bleiben – und warum ich mir als Fotografin keine Sorge machen muss, von KI verdrängt zu werden.


(Dieses Bild wurde Übrigens mit Dall:E, einer KI, erstellt!)

Warum Fotograf*innen auch in Zeiten von KI unersetzlich bleiben

  • Das Einfangen von Seele und Authentizität: Fotografie ist mehr als nur das Erstellen eines Bildes – es geht darum, einen einzigartigen Moment einzufangen und eine Geschichte zu erzählen. In der Zusammenarbeit zwischen Fotografin und Modell entsteht eine besondere Energie, die sich in den Bildern widerspiegelt. Dieses Zusammenspiel aus Emotion, Ausdruck und Authentizität kann keine Maschine replizieren. Eine KI kann die äußere Erscheinung eines Menschen erkennen und nachahmen, doch das, was zwischen zwei Menschen passiert, das Vertrauensverhältnis und das intuitive Gespür für den Moment – das bleibt rein menschlich.
  • Kreativität, die einzigartig ist: Ein großer Teil meiner Arbeit besteht im kreativen Schaffen. Kreativität ist nicht nur technisches Wissen über die Kamera oder die Bildbearbeitung – es ist ein endloser Fluss von Inspiration und individuellem Ausdruck, den ich in jedes Shooting einfließen lasse. Die Motive, die ich festhalte, sind nicht das Ergebnis eines Algorithmus, sondern das Zusammenspiel von Umgebungen, Geschichten und den Menschen, die mich inspirieren.
  • Die Kraft der Improvisation: Jedes Fotoshooting ist anders, und nicht alles verläuft nach Plan. Mal ist das Licht anders als erwartet, oder die Stimmung verändert sich. Es gibt spontane, kleine Momente, die ein Shooting besonders machen – ein Lachen, eine unerwartete Pose, ein Lichtspiel. Genau das kann kein Algorithmus vorausplanen oder berechnen.
  • Empathie und Intuition im Umgang mit Menschen: Eine gute Fotografin braucht mehr als technisches Können; sie muss ein Gefühl für Menschen haben. Gerade bei persönlichen oder intimen Shootings ist es entscheidend, dass sich das Modell wohlfühlt. Dafür braucht es Empathie, Geduld und Fingerspitzengefühl. KI kann nur schwer eine solche Verbindung herstellen. Maschinen mögen Details erkennen, aber sie können nicht „fühlen“, was den Moment besonders macht.
  • Der menschliche Touch in der Bildbearbeitung: Die Nachbearbeitung ist für mich ein wichtiger Teil des kreativen Prozesses. Klar, es gibt KI-Filter und automatisierte Tools, die Bilder bearbeiten können, aber ich habe das Gefühl, dass ein Bild erst dann wirklich „lebt“, wenn ich es mit meinem eigenen Auge sehe und bearbeite. Keine KI kann diesen menschlichen Touch vollständig ersetzen, weil sie keine eigene künstlerische Intuition besitzt.
  • Individualität und Einzigartigkeit: In einer Zeit, in der alles zunehmend standardisiert wird, ist es unersetzlich, etwas Einzigartiges zu schaffen. Jedes meiner Shootings ist speziell auf die Person zugeschnitten, die ich fotografiere. KI-basierte Bilder wirken oft unpersönlich, weil sie sich nicht auf die individuellen Feinheiten eines Menschen einlassen können. Meine Arbeit hingegen ist immer darauf ausgelegt, die Besonderheiten und individuellen Eigenschaften sichtbar zu machen.
  • Fotografie und KI als Ergänzung: Statt Fotografie und KI als Konkurrenten zu betrachten, gibt es auch Wege, in denen sie sich ergänzen können. KI kann nützlich sein, um einige technische oder zeitaufwendige Aufgaben zu übernehmen, wie das schnelle Erstellen von Grundbildern oder das Optimieren bestimmter technischer Aspekte der Bildbearbeitung. Doch die kreative Leitung und der persönliche Touch bleiben weiterhin in den Händen der Fotograf*innen. KI kann helfen, die Arbeit effizienter zu gestalten und Raum für das wirklich Kreative zu lassen. So lässt sich das Beste aus beiden Welten nutzen, ohne dass dabei der menschliche Aspekt verloren geht.

Warum Fotograf*innen auch in der Zukunft noch cool sein werden

Fotograf*innen sind Geschichtenerzähler, Lichtgestalter und kreative Visionär*innen. In meiner Arbeit geht es darum, die Welt aus einzigartigen Perspektiven zu betrachten und diese Sichtweisen mit anderen zu teilen. Ich helfe Menschen, sich selbst neu zu entdecken und Augenblicke festzuhalten, die ihnen später viel bedeuten werden. Gerade in Zeiten von KI wird die Fotografie wichtiger denn je, um die menschliche Verbindung und Authentizität zu bewahren.

Es ist großartig, Fotografin zu sein, weil ich Momente einfangen kann, die emotional berühren und mehr sind als nur eine technische Aufnahme. Menschen suchen nach echten Verbindungen, nach Bildern, die ihnen eine neue Sicht auf sich selbst geben. Das kann nur ein Mensch für einen anderen Menschen tun.

Fazit: Die Zukunft der Fotografie bleibt menschlich

Auch wenn KI beeindruckende Fortschritte gemacht hat, wird sie die Fotografie nie vollständig ersetzen. Die Verbindung zwischen Fotografin und Modell, die spontanen Interaktionen und das Einfühlungsvermögen sind unersetzbare Bestandteile meiner Arbeit. Das ist es, was die Arbeit von Fotograf*innen einzigartig macht.

Für mich ist es ein Privileg, Menschen in ihrer Einzigartigkeit darzustellen und ihnen zu helfen, sich selbst zu sehen und zu feiern. Die Zukunft der Fotografie wird immer einen Platz für echte Menschen haben, die Kreativität und Empathie in ihre Arbeit einbringen. Fotograf*innen bleiben also auch in der Zukunft cool – und ich freue mich darauf, weiterhin echte Momente festzuhalten!

Hey Dieb! Netter Versuch!

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